Waisenhaus von Nörten Das Waisenhaus von Nörten hat eine lange Geschichte.
Unser größtes Interesse erregt der über dem Türeingang eigenauertes Steinschild mit der Inschrift: Gott zu Ehren und zum Besten der Waysen ist dieses Haus erbauet im Jahre 1732 von dem
L. R. F. D. V. H.
Die Inschrift auf gewölbten Grunde, umgeben von Kranz und Rankenwerk, ist mit einer Krone bedeckt. Die hochherzigen Stifter des Waisenhauses sind die Brüder General Hildebrand Christoph von Hardenberg und Landrat Fritz Dietrich von Hardenberg. Von dem Erstgenannten sind dazu 1725 1000 Taler zur Verfügung gestellt. Fritz Dietrich hat dann in den Jahren 1732 bis 1735 das Waisenhaus bauen lassen. Der zweite Sohn Fritz Dietrichs, der Legations-und Landrat Hans Ernst von Hardenberg, dotierte das Waisenhaus mit hohen Summen.
Im linken Flügel des Hauses befindet sich eine Kapelle. Der Altar und die Kanzel in der Kapelle des Waisenhauses stammen aus der Burgkapelle. 1738 ließen die Herren von Hardenberg einen Turm auf das Ganze setzen. Der Turm beherbergt eine 115 Pfund schwere Glocke. Früher wurde sie von den Waisenkinder bedient. In der Wetterfahne steht die Jahreszahl 1738.
Ein Gang durch das Haus bringt einiges an Hardenberger Geschichte ans Licht. Hier wird Tradition gewahrt. Deshalb heißt das Haus immer noch Waisenhaus, obwohl hier längst keine Waisen mehr betreut werden. Danach wohnten ältere Menschen, die sich im Dienste der gräflichen Familie einen guten Ruhestand verdient hatten, hier.