Krippe der Kindertagesstätte Spatzennest Angerstein
Kinder bis drei
In unseren Krippengruppen orientieren wir uns an der Pädagogik der ungarischen Kinderärztin Dr. Emmi Pikler. Ihre Grundsätze sind der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Bezugsperson und Kind, die eigenständige Bewegungsentwicklung, das freie Spiel und die intensive Pflege, bei der die Kinder aktiv einbezogen werden.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Bei den "Mini-Spatzen" und den "Spatzenküken" ist die Zusammenarbeit mit den Eltern besonders wichtig und intensiv. So wird die Eingewöhnungsphase jedes Kindes in Anlehnung an das Berliner Modell und individuell angepasst. Vorab findet ein Aufnahmegespräch zur Erhebung anamnestischer Daten statt. Nach der Eingewöhnungsphase des Kindes wird diese gemeinsam mit den Eltern besprochen und ausgewertet (Eingewöhnungsgespräch).
Weiterhin findet zu einem späteren Zeitpunkt mindestens ein Entwicklungsgespräch sowie das Abschlussgespräch vor dem Übergang in den Kindergarten statt.
Natur
Wir fördern die Sinneswahrnehmung der Kinder. In der Natur finden sie viele verschiedene Materialien, die sie auf vielfältige Weise entdecken können. Wir unterstützen ihr eigenständiges Experimentieren mit diesen Dingen und ermöglichen ihnen so, ihren Erfahrungsschatz zu erweitern. Wir legen viel Wert darauf, gemeinsam mit den Kindern den jahreszeitlichen Wandel der Natur zu erleben und ihnen Möglichkeiten zur Entdeckung der Vielfalt zu bieten.
Erlebnis
Die Kinder erleben bei uns einen strukturierten Tagesablauf mit festen Ritualen, die den ihnen Sicherheit und Orientierung bieten. Besonders bedeutsam ist für uns eine verantwortungsvolle und fürsorgliche Pflege, die sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert und das Kind aktiv miteinbezieht.
Einmal wöchentlich nutzt jede Gruppe den Bewegungsraum im Kindergarten. Um auf die individuellen Entwicklungsstände und Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können, bieten wir den Kindern gezielte Angebote in weitestgehend homogenen Kleingruppen an.
Ein Tag bei uns (Abweichungen sind möglich):
07:30 Uhr - 09:15 Uhr
gleitendes Frühstück/Experimentier- und Erkundungszeit
09:00 Uhr
Wickeln in einer 1:1 Situation
09:45 Uhr
Gemeinsames Zähneputzen
09:55 - 10:50 Uhr
Freies Spiel und Angebotszeit
10:50 - 11:00 Uhr
Aufräumen
11:00 Uhr
Mittagessen
11:30 Uhr
Gemeinsames Bett fertig machen, Wickeln nach Bedarf
12:00 Uhr
Ausruhen bzw. Schlafen
13.40 Uhr
Wecken
14:00 Uhr
Anziehen/Experimentierzeit
14:30 Uhr
Knuspern
15:00 - 16:00 Uhr
Abhol- und Erkundungszeit
Spiel
„Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen, als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“ (Emmi Pikler)
Beim freien Spiel entscheidet das Kind selbst, womit es spielen möchte. Bei uns erlebt das Kind in einer angenehmen Atmosphäre seine eigenen Möglichkeiten und beginnt seine Umgebung zu erkunden. Wir entwickeln zu jedem Kind eine sichere, stabile Beziehung, die es dem Kind erlaubt, eigeninitiativ seine eigenen Interessen zu entdecken.
„Jedes Kind braucht seinen Fähigkeiten entsprechend angemessenen Raum, allerdings immer groß genug, den nächsten Entwicklungsschritt zuzulassen.“ (Emmi Pikler)
Die Voraussetzungen für ein freies Spiel sind geeignete Spielmaterialien, selbständige freie Bewegung, Zeit, Raum und eine Bezugsperson. Im freien Spiel lernt das Kind, sich für eine Sache zu interessieren, sich damit zu beschäftigen, zu experimentieren und eventuelle Schwierigkeiten zu überwinden.
Toleranz
Bei uns findet jedes Kind seinen Platz. Es wird so akzeptiert wie es ist.
Wir unterstützen die Kinder in der Interaktion mit anderen Kindern und ermöglichen ihnen somit, ein soziales Miteinander in der Gruppe zu erleben und zu erlernen.